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Mindestlohn im Praktikum

Mindestlohn im Praktikum 2024: Wann haben Praktikanten Anspruch auf Mindestlohn?

Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland das Mindestlohngesetz (MiLoG). Das Gesetz sorgt dafür, dass Arbeitnehmer für ihre Arbeit fair bezahlt werden. Schlecht vergütete oder sogar unbezahlte Praktika sind seitdem seltener geworden – ob du als Praktikant aber tatsächlich vom Mindestlohn profitierst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Welche das sind, erläutern wir dir auf dieser Seite.

Häufig gestellte Fragen

Wie hoch ist der Mindestlohn 2024?

Ab dem 1. Januar 2024 beträgt der Mindestlohn in Deutschland 12,41 Euro pro Stunde.. Bei einer 40-Stunden-Woche bekommst du monatlich also 1.985,60 Euro brutto.

Haben Praktikanten Anspruch auf den Mindestlohn?

Im Praktikum hast du nur unter bestimmten Umständen Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn. Entscheidend ist vor allem, ob du ein freiwilliges Praktikum oder ein Pflichtpraktikum machst.

Wann bekommt man im freiwilligen Praktikum den Mindestlohn?

Im freiwilligen Praktikum bekommst du den Mindestlohn, wenn du dein Studium oder deine Berufsausbildung schon abgeschlossen hast, dein Praktikum keinerlei Bezug zu deiner beruflichen Ausbildung hat oder dein Praktikum länger als drei Monate dauert.

Wann bekommt man im Pflichtpraktikum den Mindestlohn?

Pflichtpraktika gehören offiziell zu deiner Berufsausbildung und sind deshalb vom Mindestlohngesetz ausgeschlossen.

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Hast du grundsätzliche Fragen zum Thema Gehalt im Praktikum und nicht nur zum Mindestlohn? Dann findest du hier alle Antworten!

Mindestlohn Praktikum: Bei welchen Praktikumsarten bekomme ich den Mindestlohn?

Entscheidend bei der Frage, ob du in deinem Praktikum den Mindestlohn bekommst, ist vor allem eins: die Art deines Praktikums. Wenn du ein Pflichtpraktikum absolvierst – also ein Praktikum, das in deiner Studien- oder Prüfungsordnung vorgeschrieben ist – wirst du den Mindestlohn höchstwahrscheinlich nicht bekommen. Bei einem freiwilligen Praktikum sind deine Chancen deutlich höher.

Neben der Art des Praktikums ist noch eine weitere Sache entscheidend bei der Frage „Mindestlohn ja oder nein?“: die Praktikumsdauer. Wenn dein Praktikum drei Monate oder kürzer ist, sind deine Chancen auf den Mindestlohn auch bei einem freiwilligen Praktikum nicht ganz so gut.

Freiwilliges Praktikum Mindestlohn: Bekomme ich den Mindestlohn?

Als freiwilliges Praktikum wird ein Praktikum bezeichnet, das nicht in deiner Studienordnung oder Prüfungsordnung vorgeschrieben ist.

Du bekommst im freiwilligen Praktikum den gesetzlichen Mindestlohn, wenn du…

  • … ein studien- oder ausbildungsbegleitendes Praktikum oder ein Orientierungspraktikum machst, das länger als drei Monate dauert.
  • … ein Praktikum absolvierst, das keinen Bezug zu deinem Studium oder deiner Ausbildung hat. Die Dauer ist hierbei egal.
  • … dein Studium oder deine Ausbildung beim Start des Praktikums schon abgeschlossen hast. Auch in diesem Fall ist die Praktikumsdauer egal.
  • … in einem Unternehmen schon mal ein Praktikum gemacht hast und die Dauer beider Praktika zusammengerechnet drei Monate übersteigt.

Du hast im freiwilligen Praktikum keinen Anspruch auf den Mindestlohn, wenn du…

  • … ein studien- oder ausbildungsbegleitendes Praktikum oder ein Orientierungspraktikum machst, das drei Monate oder weniger dauert.
  • … während des Praktikums noch nicht 18 Jahre alt bist und auch noch keine abgeschlossene Berufsausbildung hast.

Pflichtpraktikum Mindestlohn: Bekomme ich den Mindestlohn?

Ein Pflichtpraktikum ist ein Praktikum, das in deiner Studienordnung oder Prüfungsordnung vorgeschrieben ist. Du musst es zwingend absolvieren, um deinen Abschluss machen zu können. In der Regel finden Pflichtpraktika während deiner Studienzeit statt, in selteneren Fällen aber auch davor oder danach.

Machst du ein Pflichtpraktikum und hoffst darauf, dass du den Mindestlohn bekommst? Dann haben wir leider schlechte Nachrichten für dich: Pflichtpraktika gehören offiziell zu deiner Berufsausbildung und sind deshalb vom Mindestlohngesetz ausgeschlossen. Dein Arbeitgeber ist also nicht verpflichtet, dir den Mindestlohn zu bezahlen.

Das bedeutet glücklicherweise nicht, dass Praktikantinnen und Praktikanten im Pflichtpraktikum nie eine Vergütung bekommen. Oft zahlen Unternehmen freiwillig ein Gehalt oder zumindest eine Aufwandsentschädigung.

Mindestlohn Praktikum: Wie hoch ist der Mindestlohn für Praktikanten 2024?

Es macht keinen Unterschied, ob du einen regulären Vollzeitjob hast, dein Budget neben dem Studium mit einem Nebenjob aufbesserst oder ein bezahltes Praktikum absolvierst – der Mindestlohn ist in Deutschland immer gleich hoch.

Seit dem 1. Januar 2024 liegt der Mindestlohn bei 12,41 Euro.

Praktikum Mindestlohn 2024: Ist der Mindestlohn im Praktikum brutto oder netto?

Ob der gesetzliche Mindestlohn in brutto oder netto angegeben wird, lässt sich ganz leicht beantworten: Es handelt sich um den Bruttolohn. Bei einer 40-Stunden-Woche verdienst du aktuell also ein Bruttomonatsgehalt von 1.985 Euro (Stand: 2024).

Was bedeutet brutto und netto?

Der Begriff brutto bezeichnet eine zusammengesetzte Größe, die – um bestimmte Teile vermindert – die verbleibende Größe (netto) ergibt. In Bezug auf dein Gehalt bedeutet das: Der Bruttolohn ist die gesamte Summe, die dein Arbeitgeber zahlt und der Nettolohn ist das, was abzüglich Steuern und Versicherungen auf deinem Konto landet.

Da der Mindestlohn in brutto angegeben wird, kannst du also leider nicht mit der vollen Summe rechnen. Denn auch als Praktikantin oder Praktikant bist du steuerpflichtig. Wie viel genau von deinem Praktikumsgehalt abgezogen wird, lässt sich jedoch nicht generell sagen. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir dir in unserem Gehaltsratgeber erläutern:

Steuern als Praktikant

Wenn du als Praktikant den Mindestlohn (oder mehr) bekommst, musst du Steuern zahlen. Hier erfährst du, wie viel von deinem Lohn am Ende des Monats übrig bleibt.

Praktikum Mindestlohn: Gibt es einen Tarifvertrag für Praktikanten?

Ja, sowas wie einen Tarifvertag für Praktikanten gibt es. Allerdings betreffen Tarifverträge nur Praktika, die im Rahmen einer Ausbildung im öffentlichen Dienst absolviert werden – beispielsweise Heilpraktiker, Sozialarbeiter oder Pharmazeutisch-Technische Assistenten. Aus diesen Tarifverträgen gehen nicht nur Gehalt und Arbeitszeiten, sondern auch die Arbeitsbedingungen und weitere Einzelheiten wie Urlaubsanspruch und Krankenbezüge hervor.

Für Praktika, die freiwillig oder als Pflichtpraktika im Rahmen eines Studiums absolviert werden, gibt es bislang keine Tarifverträge.

Bekommt man als Werkstudent den Mindestlohn?

Ein Praktikum ist hauptsächlich dazu da, Berufserfahrung zu sammeln und Einblick in eine Branche zu bekommen. Die Vergütung sollte nur eine Nebenrolle spielen. Wenn du praktische Erfahrung sammeln und trotzdem gutes Geld verdienen willst, solltest du dich stattdessen nach einem Job als Werkstudent umschauen. In einem Werkstudentenjob bekommst du nämlich immer mindestens den gesetzlichen Mindestlohn.

Willst du wissen, wie viel man als Werkstudent so verdienen kann? Oder willst du dich direkt nach einem Werkstudentenjob umschauen?

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